CELLE. Sie laufen und laufen, und ihr sonores Brummen ist Musik in den Ohren derer, die ein luftgekühltes Auto aus Wolfsburg
fahren und (zwangsläufig) lieben: Das 6. Celler Käfertreffen auf dem Schützenplatz wurde gestern zum großen Familientreffen der Volkswagen- Freunde.
Rund 250 Autos
kamen zum zweitgrößten Treffen seiner Art in Norddeutschland. Vertreten waren nicht nur Käfer, sondern auch VW 1600, Karmann Ghias, „Kübel“ und „Bullys“. Diesen legendären VW-Bussen war
zu ihrem 50. Geburtstag eine Sonderschau gewidmet. „Wir bemühen uns in jedem Jahr einen Schwerpunkt zu setzen - diesmal ist es eben der “Bully“, so Bernd Höger, 2. Vorsitzender des 1.
Käfer Clubs Celle. Er freute sich über den großen Zuschauerandrang: „Das zeigt, daß sich das Käfertreffen in Celle mittlerweile etabliert hat und daß derzentral gelegene Schützen- platz für sowas
ideal ist.“
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Das zeigt auch, daß Leute, die in wassergekühlten Wagen durchs Leben fahren, sich dem Charme der kultig-robusten Boxer schwer entziehen können. „Ich weiß nicht genau,
was es ist, aber auf jeden Fall haben diese Autos etwas, was moderne Fahrzeuge nicht haben“, so ein Besucher, der verliebt den Käfer begutachtete, der am gestri- gen Tag das 40jährige Jubi-
läum seiner Erstzulassung feierte. 40 Jahre - das ist kein Alter für einen Käfer: Der älteste „Kraftdurch- Freude“- Wagen stammte gestern aus dem Jahr 1943. Richtige Käfer- Freaks lassen
sich auch von der „brutal“ erhöhten Kfz-Steuer für „Stinker“ nicht schocken: Auf die jüngste Reform angesprochen, winkten die meisten nur ab: „Was soll ich machen? Mein Auto weggeben?
Nein!” Bundesfinanz- minister Theo Waigel war gestern nicht eingeladen, und auch im nächsten Jahr hat er wieder „Platz- verbot“. Das macht nichts: Wenn bloß alle Käfer wieder da sind...
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Alles Käfer, oder was?“ Jeder Fahrer ver- paßt seinem Auto das individuelle
Wunschgesicht.
Fotos: Müller
40 Jahre: blitzblank restauriertes Geburtstagskind.
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