CELLE. Sie heißen „Brezel“, „Bully“, „Beetle“ oder „Kübel“, und gestern machten sie mit
ihren „Verwandten“ den Celler Schützenplatz zu einem Dorado für Fans alter Autos: Das 9. Celler Käfertreffen lockte mit mehr als 300 historischen Fahrzeugen Tausende Besucher an die
Aller. In kunterbunten langen Reihen standen sie da und glänzten in der Sonne: Vom tipptopp original- restaurierten Brezelfenster-Käfer aus der unmittelbaren
Nachkriegs- zeit über den „bulligen“ VW-Bus im Hippie-Look bis hin zum vom braven Bundeswehr- Veteranen zum tiefer gelegten RennMonster mutierten Kübelwagen war alles vertreten,
was die Herzen von Oldie-Freunden höher schlagen lässt. Gerhard Neugebauer, Vorsitzender des 1. Käfer-Clubs Celle, freute sich über den großen Andrang: „Soviel war hier noch nie
los.“ Weit über 300 Fahrer von Autos aus der Volkswagen- Familie hatten
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sich aus ganz Deutschland nach Celle aufgemacht. „Teilweise sindganze Clubs aus anderen Städten zu uns gekommen“, so Neugebauer, der selbst einen
gelben Käfer 1302 aus dem Jahr 1973* fährt. „Der hat jetzt 396 000 Kilometer runter und müsste mal restauriert werden“, seufzte er. Dafür gab es beim Käfertreffen den Teile-Markt.
Hier fanden Bastler fast alles, was man so an Käfer und Co ranschrauben kann vom Außenspiegel bis Zylinderkopf- dichtung. In einer Sonderschau wurden Kleinwagen der 50er und 60er Jahre
präsentiert. „Wir freuen uns immer über Exoten wie eine lsetta, einen Lloyd Alexander oder einen NSU Prinz 3“, so Neugebauer. Der Umstand, dass sie bei Treffen keinen Wert auf ein
„reinrassiges“ Gäste-Feld legen, unterscheidet die Celler Käfer-Freunde von anderen Clubs: „Zu uns kann jeder kommen - wir wollen alte Autos sehen.“
Michael Ende
*1971
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Einer schöner als der andere: In kunterbunten Reihen ließen sich die Oldies bestaunen.
Überall wurde tüchtig gefachsimpel. Fotos: Müller
Au weia: Zum Renn-Boliden mutierter VW 181 (Kübel 2) |
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